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Mittwoch, 11. Januar 2012

Dünnsein- ein Ideal?

Ihr habt sicher schon öfters etwas an euch zu bekriteln gehabt, oder?
Sicher doch, oder?

Außer ihr seid vielleicht Männern denen ihr Aussehen egal ist, aber solche gibt es in der heutigen Zeit auch kaum mehr.

Auf was ich aber hinaus will, ist, dass nicht wir unser Schönheitsideal bestimmen, sondern die Medien.

Früher, vor Jahrhunderten, galt man als schön, wenn man fett und dick war.
Warum?
Venus von Willendorf
Quelle: Internet
Aus einem ganz einfachen Grund: Damals gab es noch nicht so viel zu essen und auch kein so fettes Essen, was heutzutage unseren Körper zerstört.
Denkt doch nur an die berühmte Lehmfigur der Venus. Deren Körper ist doch auch dick und fett.
Dieses Ideal gab es noch bis vor kurzem. Nach Barock hat sich das dann etwas gewandelt.
Und als die Mieder beliebt wurden, galt eine Wespentaille an schick.
Denkt doch nur an Kaiserin Sissi. Deren Taille war 50 cm schmal! 10 cm dünner als die von den heutigen Supermodels!
Kaum zu glauben, oder?
Doch heute ist es mittlerweile viel schwerer abzunehmen oder kein Gewicht zuzulegen, da das Essen immer fetter wird, da fettes Essen besser schmeckt als gesundes.
Außerdem hat fast niemand mehr Zeit zu Mittag ein gesundes Essen zu kochen, da der Job oftmals das Leben bestimmt.
Der einzige Ausweg: Irgendwohin Essen gehen. Und da gibt es auch kaum Alternativen: Entweder zu einer Fast Food Kette oder einem Gasthaus oder Restaurant, wo das Essen ebenfalls fett ist, da es ja besser schmeckt und dieses Essen die Mehrheit anspricht.
Außerdem hat man auch kaum mehr Zeit, Sport zu machen, wodurch man das angefressene Fett nicht mehr so leicht wegbekommt.
Magersüchtiges Model
Quelle: Internet

Doch ich weiche vom Thema ab.
Wir merken kaum mehr, wie uns die Werbung suggestiert: Dünn sein ist schön. Doch warum?
Es gibt kaum mehr richtig dünne Menschen in unserer verfressenen Gesellschaft, durch die oben genannten Probleme.
Und da kommt wieder einmal die liebe Wirtschaft ins Spiel, denn mittlerweile sind viele Tabletten und sogenannte Wundermittel auf dem Markt, die ohne Sport und Essensumstellung dünn machen sollen.
Doch ich kann euch versichern, dass diese nicht viel nützen. Und falls doch, zerstören sie damit euren Körper, denn durch das ständige Schlucken von Tabletten wird langsam aber unaufhaltsam die Leber zerstört.
Oder es gibt Nebenwirkungen.
Wer liest schon die Packungsbeigabe?
Und da sind ja noch diese „Trends“, die ebenfalls Schauspieler und Models setzten.
In Hollywood zum Beispiel werden Brüste vergrößert, Arsch (sorry für das Wort) vergrößert, Fett abgesaugt, um besser in spitz zulaufende Stöckelschuhe zu passen, Zehen abgetrennt (Wenn ihr wieder einmal eine Gala oder so seht, schaut einfach auf die Zehen, wenn die Kamera vielleicht ein oder zwei Mal hinunter schwingt. 4 Zehen sind in Hollywood sehr beliebt), Nase verkleinert (Da wird der Nasenknochen freigelegt und der Knochen abgeschabt. Ekelhaft, oder?), oder sogar Rippen entfernt.
Und das ist jetzt kein Scherz.
Wer ein solches Unterfangen (Vor allem dünne Frauen. Ein normaler Mensch mit allen Rippen könnte niemals so dünn sein.) machen lässt, unterschreibt einen Vertrag, der besagt, dass der Chirurg nicht schuld ist, falls der Patient stirbt, denn es könnte sein, dass man statt der Rippe in die Lunge schneidet und das ist garantier tödlich.
Bei so einer Operation sind schon so manche Leute umgekommen.
Selbst Bücher suggestieren uns, dass dünn schick ist, denn wann habt ihr jemals von einer dicken Hauptperson gehört?
Nie, oder?

Oder Filme, nie eine dicke Hauptperson, oder auf jeden Fall sehr selten.
Egal wo man hinschaut, alles und jeder außer dem Menschen selber ist dünn wie eine Bohnenstange.
Und da soll man sich in seiner dicken Haut wohlfühlen?
Eher nicht.
Stars sind schon immer unser Vorbild gewesen und diese wollen krankhaft dünn sein.
Und das färbt auf unsere Gesellschaft ab.
Ob wir wollen oder nicht, denn schon seitdem wir auf der Welt sind, wird uns das eingetrichtert.
Ja, Babys haben ja ihren Babyspeck. Aber habt ihr schon einmal von einem dicken Kleinkind in der Werbung gehört?
Ich nicht.


3 Kommentare:

  1. jaja, die Magersucht. Ein viel diskutiertes und sicherlich sehr ernst zu nehmendes Thema. Genauso ungesund, wie die sogenannte Wespentaille damals war, oder wie Fettleibigkeit ist.
    Allerdings sollte man dabei immer zwischen natürlicher Schlankheit und Magersucht unterscheiden können, genauso wie man das abnehmen nicht nur auf die Schönheit und die Medien schieben darf. Sicherlich ist das ein netter Nebeneffekt einer Diät, aber ein mMn viel wichtigerer Aspekt einer Diät ist die Gesundheit. Starkes Übergewicht ist nämlich schlicht und ergreifend lebensgefährlich. Es beeinträchtigt Organe, Arterien, Knochen, Gelenke, etc.
    Das ging mir nur grad während des Lesens so durch den Kopf =)
    Sonst sehr schöner Beitrag.

    LG, Caro

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  2. Hi Maggy, ich finde es gut, dass du dieses Thema gewählt hast, denn es ist sehr wichtig. Auch wenn sich ja eigentlich jeder sagt: "Es ist nicht schlimm, wenn ich nicht so dünn bin wie die Models", erwischt man sich doch öfter dabei, dass man in den Spiegel guckt und denkt: "Wäre es nicht schön, dünner zu sein?"
    Auf jeden Fall gefällt mir deine Einstellung, du läufst schon mal nicht Gefahr, magersüchtig zu werden ;-)

    Charlie

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  3. Ein sehr gutes Thema und schön, dass es mal jemand zur Sprache bringt!
    Ich selbst fühle mich mittlerweile unwohl. Ich habe weibliche Rundungen und - oh Gott! Auch etwas Hüftspeck! Bei mir sieht man nicht jeden Knochen. Früher hätte man meine Figur als "normal" bezeichnet, heutzutage gilt man mit Kleidergröße 42 schon als "dick" und die 42 wird als "Übergröße" bezeichnet. Bitte was? Heutzutage kommt es mir so vor, als gäbe es nur noch 2 Extreme. Entweder viel zu dünn oder viel zu dick. Ich bin da so ein Mittelding. Ich habe Rundungen, aber dick würde ich das jetzt nicht bezeichnen... nur durch den Druck der Medien auf die Menschen fühlt man sich selbst irgendwann "dick". Man fängt an, unzufrieden mit sich selbst zu sein und sich unter Druck zu setzen. Viele machen daraufhin Diäten oder hungern sich dürre. Aber mal ganz ehrlich... wenn man sein Leben lang nur Diäten macht, wo ist da der "Spaß am Leben"? Warum kann man nicht auch mal was genießen? Sport hilft da auch dagegen... Wenn man einfach normal isst und Sport dazu macht, kann man seinen Körper auch in Form halten. Und es müssen ja nicht immer gleich die Knochen zu sehen sein, denn das ist einfach eklig...

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