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Mittwoch, 21. Dezember 2011

"Nichts"

Diesen Eintrag widme ich einem ganz speziellem Thema.

Es gibt ein Buch von Janne Teller, das "Nichts" heißt und Gestern haben wir, meine Klasse und ich, uns das Theaterstück dazu angesehen.
Nichts von Janne Teller
Quelle: Internet
Und ich muss sagen, diese Geschichte ist brutal.

In der Geschichte geht es um Kinder, die teilweise nicht einmal 13 Jahre alt sind.
Und in dieser Klasse gibt es einen Jungen, der am ersten Schultag  nach den Ferien verkündet, dass nichts eine Bedeutung mehr hat und von nun an sitzt er einfach nur mehr in seinem Pflaumenbaum und tut nichts.
Die Schüler der 3a Klasse halten seine Gefälligkeit und sein rechthaberisches Getue nicht mehr aus und jeder muss etwas bedeutungsvolles für den Berg der Bedeutung dazusteuern.
Und wie das halt so ist, kann man selbst nichts für einen wertvolles hergeben, deswegen bestimmt immer ein anderer, was her muss.

Janne Teller
Quelle: Internet
Zuerst beginnt die Geschichte ja ganz harmlos.
Ein paar neue Schuhe hier, ein teures Teleskop da landen auf dem Berg.
Doch schließlich wollen sich die Schüler der Klasse rächen, die diese Sachen nicht hergeben wollten.
Schließlich fordert jemand den heißgeliebten Hamster.
Mit diesem Opfer beginnt ein grausames Spiel, das immer schrecklicher wird.
Und was noch alles auf den Berg der Bedeutung musste: ein Sarg mit einer Kinderleiche, ein Wahrzeichen einer Kirche, die Unschuld eines Mädchens, ein abgetrennter Hundekopf und schließlich auch ein rechter Zeigefinger.
Sie wollten es dem Jungen zeigen, doch die Eltern sind dazwischengefunkt, denn sie haben von der Sache erfahren.
Zeitungen kommen.
Es wird gestritten, ob dieser "Berg der Bedeutung" gut oder schlecht sei.
Und schließlich entscheidet eine New Yorker Kunstgalerie, dass der Berg eine Skulptur sei und will ihn kaufen.
Schließlich sagen die Kinder zu und gehen anonym zu einer Zeitung, die die Wahrheit berichten soll.
Doch dann ist der ganze Rummel vorbei und der Junge, der sagt, dass nichts eine Bedeutung habe, kommt endlich zu dem Berg und behauptet, wenn das wirklich Bedeutung hätte, dann hätten sie den Berg nicht verkauft.
Die Kinder hat Resignierung ergriffen. Und sie wollten ihm die Bedeutung einprügeln.
Am Ende liegt der Junge, dem alles egal ist, ganz verdreht da und die Halle geht in Flammen auf.
Einer von den Schülern landete schließlich im Irrenhaus, der Rest geht sich einfach nur mehr aus dem Weg.
Und jeder weiß nun, was Bedeutung wirklich ist...

Schreckliche Geschichte, oder?

Und dieses Buch lesen Jugendliche, ja auch welche, die fast noch Kinder sind.
Und da soll mir einer sagen, dass diese Art von Geschichten nicht depressiv macht, oder die psychische Entwicklung schlecht beeinflusst.
Denn teilweise können sie nicht entscheiden, ob was gut oder schlecht ist.

Und mit diesem Buch werden sie mit dem Sinn des Lebens konfrontiert.
Ich muss gestehen, ich habe selbst schon öfters nachgedacht, was für einen Sinn das Leben hat, wenn man ohnehin schon nach ein paar Jahren stirbt.
Dieses Buch ist wirklich ziemlich düster.

Ich kann es nur weiterempfehlen, für jüngere Leser, die eine gute Psyche haben und dieses Thema persönlich nicht viel anspricht...

1 Kommentar:

  1. Hi Maggy, ich find's klasse, dass ich mich mal wieder mit jemandem über dieses Buch aufregen kann.
    Es wurde ja sogar von der Jugendjury für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert! Grausam!!!
    Ich finde die Frage an sich ja interessant, aber jetzt mal ehrlich: Welcher 12-jährige Junge würde sich den Finger abhacken lassen???
    Und das schlimmste: Wenn ihnen die Sachen so wichtig wären, hätten sie sie doch nicht so 'nem verrückten Typen geopfert.
    Ich bin froh, dass du das Buch auch nicht magst ;)
    Im Heimatland der Autorin ist es sogar Pflichtlektüre in der Schule!!!

    LG LaLecture

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