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Montag, 21. November 2011

21.11.2011

Wie Gestern bereits angekündigt schreibe ich heute weiter über das Thema Erdöl.
Doch in diesem Eintrag vertiefe ich mich auf ein Land, das...ich weiß nicht so ganz, wie ich es ausdrücken soll.
Lest doch selbst, und bildet euch eure eigene Meinung!
Wozu sind denn sonst die Fach- und Sachbücher da, um verschiedene Meinungen zu lesen, falls diese subjektiv sind, oder um sich eben seine eigene Meinung zu bilden.
Hier schreibe ich jedenfalls meine Meinung nieder.

Äquatorialguinea
Über dieses Land schreibe ich heute.
Hat von euch schon einmal jemand von diesem Land gehört?
Ich ehrlich gesagt auch nicht, bis vor ein paar Tagen.
Meine Geographielehrerin sollte gerügt werden ;)
Aber Spaß bei Seite...
Auf welchem Kontinent befindet sich dieses Land mit dem komischen langen Namen?
In Afrika!
Und warum haben wir bis jetzt nie davon gehört?
Weil es ziemlich klein und unbedeutend war.
Und dieses war stimmt, denn mittlerweile wird der Name etwas für die verschiedenen großen Ölkonzerne bedeuten, sowie dem Senat in Washington.
Auf dem oberen Bild könnt ihr sehen, wie klein genau dieses Land im Gegenzug zu seinen Nachbarn und Verwandten ist.

Und um die Gegenwart dieses Landes zu verstehen, muss man seine Geschichte kennen.
Obiang
Quelle: Internet
Der erste wichtige Punkt in dessen Geschichte, ist die Kolonialisierung durch Spanien, und als die Spanier das Land verließen (man kann noch immer die Häuser im Kolonialstil bewundern), übertrugen sie die Verantwortung Macías Nguema, doch dieser terrorisierte das Land und dessen Bevölkerung, bis es dessen Neffen, der in der Regierung tätig war, gelang, einen Staatsstreich durchzuführen und dann selbst das Ruder in die Hand zu nehmen.
Und heute ist er, unter dem Namen Obiang bekannt, einer der schrecklichsten Diktatoren die es gibt, doch trotz diesen Umständen haben wir noch nie etwas von ihm gehört, oder?
Wie bereits erwähnt ist
1. das Land zu klein und
Quelle: Internet
2. zu arm.

Seitdem die Spanier das kleine Land verlassen haben, haben sich die Lebensumstände kaum gebessert.
Doch Mitte der 90er Jahre hat man Erdöl gefunden.
Und damit hat der Reichtum des Landes begonnen.
Wartet mal, wirklich der Reichtum des Landes?
Auf keinen Fall, denn Obiang wirtschaftet, wie man so schön sagt, in die eigene Tasche.
Und auch nicht zu knapp.
Flagge von Äqutorialguinea
Quelle: Internet

Doch nun ganz von vorne.
Wie funktioniert das mit dem Recht für das geförderte Öl eigentlich?
Zuerst bittet eine Ölfirma bei der Regierung um das Recht an, auf dessen Boden Öl zu suchen.
Und natürlich müssen die Firmen ordentlich Geld zahlen.
Heute spielt sich bei diesem Recht nichts mehr unter eine Million Us-Dollar.
Hat man erst einmal die Genehmigung, auch das gesuchte Öl gefunden und die Rechte für Förderung, baut man erst einmal eine kleine "Industrielandschaft" um das Reservoir auf und das schwarze Gold, wie es manchmal auch liebevoll genannt wird, beginnt zu fließen.
Normalerweise bekommt die Regierung manchmal sogar bis zu 90% des Ertrages, was meines Achtens ziemlich viel ist, wenn wenig Öl fließt.
Doch in Äquatorialguinea ist dies nicht der Fall.
Die Ölfirmen zahlen zwischen 15-40% des Gewinnes an die Regierung, der Rest wandert als Schwarzgeld oder unsinnig abgeschriebenes Geld, wie zum Beispiel als Mietung eines Grundstückes eines Familienmitgliedes von Obiang, in Obiangs Tasche.
Riggs Bank in Washington
Quelle: Internet
Und nein, das Geld wird nicht an ein anonymes Konto auf der Schweiz deponiert, sondern auf der Riggs Bank in Washington.
Und irgendwann, nach ein paar Jahren, wird die Regierung auf die ungewöhnlichen Aktivitäten aufmerksam.
Die Ölfirmen und Bankangestellten werden vor den Senat gebeten, welcher Obiang als einen der schlimmsten Diktatoren der heutigen Zeit nennt und wie dumm man sein muss, wenn man vor diesem Mann kreuzbuckelt, obwohl dies nicht gerade nötig ist.
Gleicher Gedanke, andere Worte.

Der Sohn von Obiang (er hat mehrere Söhne und Frauen, wohlgemerkt, sein erster Sohn) gibt Millionen für Immobilien auf der ganzen Welt aus, welche Summen eigentlich unter seinem Budget liegen.
Woher stammt das Geld?
Und auch Obiang und Co geben mehr aus, als sie eigentlich haben sollte.
Woher kommt das ganze Geld?
Vom "Schwarzölverkauf"!
Baracken in Malabo, der Hauptstadt
von Äquatorialguinea
Quelle: Internet
Und die Hälfte aller Kinder ist unterernährt, es gibt praktisch keine ordentlichen Straßen, keine Jobs, denn die werden von Ausländern beansprucht, kein Bildungssystem, und auch keine Infrastruktur.
Ein Land, welches vor dem verhungern steht.

Ich persönlich frage mich ja, wann Obiang endlich von seinem Thron gestoßen wird, doch dies liegt wahrscheinlich erst in später Zukunft.

Das war es von mir heute.
Und wenn ich weiter lese, geht es Morgen weiter mit dem Überthema Erdöl^^
Gute Nacht!

1 Kommentar:

  1. Hey Maggy,
    finde ich gut, dass du so etwas machst ;)
    aber du hast ja kaum Leser :(
    Ich verfolge nun deinen Blog und würde mich freuen, wenn du auch mal bei mir vorbeischauen würdest :))

    Liebe Grüße

    Linn

    http://dieweltderbuecher.blogspot.com/

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